Der Schöpfungsteppich im Kirchgemeindesaal Röthenbach

Der Wandteppich, der von 54 Frauen aus Röthenbach von Oktober 1986 bis Juli 1987 hergestellt wurde, ist die Umsetzung des Schöpfungsberichtes von

1. Mose 1.1 – 2.4.

Zum Aufbau

In einer grossen Bewegung wird die ganze Schöpfung aus dem Mittelpunkt – dargestellt durch die Geist-Taube – hinausgeschleudert. Am Anfang war es wüst und leer. In dunklen Violetttönen ist das Urchaos dargestellt. Eine mitreissende, starke Spiralbewegung stellt die Trennung von Licht und Finsternis dar. In der gleichen, grossen Bewegung formen sich Sonne, Mond und Sterne.

Unten scheidet sich das Wasser vom Festland und auf der bräunlichen Erde fangen schon die Pflanzen – Blumen, Kräuter, Bäume – an zu wachsen. Mit der Spiralbewegung geht es oben rechts weiter: Tiere aller Gattungen entstehen. Wilde Tiere in der Steppe, Waldtiere, solche, die mehr südlich und mehr nördlich wohnen. Gegen unten rechts wird es bekannt häuslich. Die ersten Menschen stehen neben Hahn und Henne, Pferd und Kuh. Eine heile Welt!

Wir dürfen aber hier nicht stehenbleiben, denn die grosse Geschichte ist weitergegangen. Wir stellen hier den Anfang des Alten Testamentes dar, aber bereits mit Blick auf das Neue Testament. Rechts vom Menschenpaar, am Fusse des Paradiesbaumes mit den goldenen Äpfeln, neben der Schlange, bemerken wir ein Lamm. Es erinnert uns an das andere «Lamm Gottes». Links unten sind Ähren und Trauben dargestellt: sie weisen hin auf das Versprechen von der Gegenwart Jesu beim Abendmahl.