Die Würzbrunnenkirche wird erstmals 1148 erwähnt in einem Brief von Papst Eugen III. Vermutlich ist sie ca. 1000 Jahre alt. Sie gehörte zum Cluniazenserkloster Rüeggisberg und unterstand zwei Mönchen, die im Klösterlein zu Röthenbach wohnten, dort, wo heute der Gasthof Bären steht. Einer war Prior, der andere Priester. Ihre Rechte waren einschneidend. Wenn zum Beispiel ein Bauer starb, gehörte dessen bestes Stück Vieh dem Prior. Wer seine Tochter verheiratete, musste dem Prior ebenso viel überlassen, wie er der Braut als Aussteuer mitgab. Wollte gar jemand aus der Gegend wegziehen, musste er vorher zwei Drittel seiner Güter dem Kloster abtreten. 1494 fiel die Kirche einer Feuersbrunst zum Opfer. Im gleichen Jahr wurde sie wieder aufgebaut. Ein verkohltes Stück Holz in einer Nische der nördlichen Aussenwand erinnert an diesen Brand. Nach der Reformation wurden die Heiligenbilder übermalt (siehe linke Wand ganz vorne, wo bei Restaurationsarbeiten, die darunterliegende Schicht freigelegt wurde).Die Orgel wurde 1785 gebaut und ist heute noch in Betrieb. 1962/63 wurde das Innere der Kirche restauriert.

Vollgeläute Kirche Würzbrunnen